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Bambus: das Supergras für den Klimaschutz

Bambuswald ist gut für den Klimaschutz

Stimmt es, dass Bambus gut für’s Klima ist? Wir wollen der Frage nachgehen, wie sich das grüne Supergras auf das Klima auswirkt. Kann Bambus vielleicht sogar ein effizientes Mittel für den Klimaschutz sein?

Pflanzen sind für das Klima essentiell

Im Biologieunterricht haben wir alle schon mal von Photosynthese gehört. Aber wie war das nochmal genau? Für die Chemiker unter uns gibt es hierzu eine schöne Formel: 6 CO2 + 12 H2O + Lichtenergie => C6H12O6 + 6 O2 + 6 H2O.

Wem das zu technisch ist, erhält hier die einfache Erklärung: Im Gegensatz zu uns Menschen, die Sauerstoff einatmen und Kohlendioxid (CO2) ausatmen, ist das bei Pflanzen genau umgekehrt. Pflanzen wandeln Wasser und Kohlendioxid in Wasser, Sauerstoff und Glukose um. Dieser Vorgang findet unter Ausnützung von Sonnenenergie in den Chloroplasten statt. Das sind jene Zellbestandteile der Pflanze, die das Chlorophyll (also die grüne Farbe) enthalten. Den Sauerstoff gibt die Pflanze an die Luft ab (sodass er von uns wieder eingeatmet werden kann). Die Glukose – auch Traubenzucker genannt – wird von der Pflanze verwertet. Die Pflanze lagert dabei den Kohlenstoff ein und verwendet ihn zum Aufbau ihres Gewebes wie z.B. Wurzeln, Blätter und Früchte.

Bambus, der Musterschüler bei der Photosynthese

Bambushalm
Bambushalm

Wie gesagt betreiben alle Pflanzen Photosynthese. Dabei gibt es allerdings Unterschiede: Bambus ist sozusagen der Musterschüler unter den Pflanzen. Bambus setzt ca. 35% mehr Sauerstoff frei als andere Pflanzen vergleichbarer Größe. Im Vergleich zu den bei uns heimischen Bäumen bindet Bambus bis zu viermal mehr CO2 aus der Atmosphäre. Hiesige Bäume bauen in den ersten Jahren nach Pflanzung nur wenig Biomasse auf. Erst mit zunehmendem Alter des Baumes wird vermehrt CO2 gebunden. Der immergrüne Bambus hingegen wächst enorm schnell und produziert dadurch eine große Menge an Biomasse. Ein Bambushalm wächst aus dem Boden und schiebt sich teleskopartig auseinander, er hat also von Beginn an schon seinen vollen Umfang. Im Bambusstamm wird der Kohlenstoff in speziellen Silikat-Zellen dauerhaft eingeschlossen. Der Kohlenstoff wird also während der Lebensdauer des Bambus gespeichert. Interessant ist, dass er auch nach der Ernte der Bambuspflanze im Material verbleibt. Selbst wenn der Bambus industriell verarbeitet wird, ist der Kohlenstoff weiterhin in den Produkten gespeichert. Erst wenn der Bambus bzw. das daraus gefertigte Produkt verbrannt werden, wird der Kohlenstoff wieder freigesetzt.

Produkte aus Bambus für den Klimaschutz?

Bambus ist also unumstritten ein wichtiger und effizienter CO2-Speicher. Aber wie verhält es sich mit der CO2-Bilanz von Bambusprodukten? Diese werden stark verarbeitet und haben weite Transportwege um den halben Globus. Die Technische Universität Delft hat in einer Studie die Umweltbilanz von MOSO Bambusprodukten untersucht. Das Ergebnis: Trotz der CO2-Emissionen bei Herstellung und Transport sind MOSO Bambusprodukte über den gesamten Lebenszyklus (“Cradle to Grave”) hinweg betrachtet CO2-neutral oder sogar besser.

Welche weiteren Gründe für Bambus sprechen, erfährst du hier.

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Ein Naturprodukt für unterwegs: die Brotbox aus Bambus

Brotbox aus Bambus von mei marend

Ein Naturprodukt für unterwegs: die Brotbox aus Bambus von mei marend. Seit kurzem ist bei LifeVERDE unser Interview online: Darin beantworten wir spannende Fragen rund um die mei marend Brotzeitbox, das Thema Nachhaltigkeit und natürlich Bambus!

Schau doch gleich mal rein auf lifeverde.de!

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Eine Brotzeit mit frischen Zutaten aus dem eigenen Garten

frische Kresse aufs Brot

Wie könnte die Brotzeit besser schmecken, als mit frischen Zutaten aus dem eigenen Garten. Es ist Frühling, die Natur erwacht zu neuem Leben. Jetzt ist die richtige Zeit, um im Garten – bzw. in meinem Fall auf dem Balkon – aktiv zu werden. Was jetzt gesät und gepflegt wird, führt in einigen Wochen zu reichlicher Ernte – hoffentlich.

Man muss schon sagen, diesen Frühling 2020 werden wir alle nicht so schnell vergessen. In unglaublicher Weise hat das Corona-Virus unser aller Alltag verändert, mit weitreichenden Konsequenzen für nahezu alle Lebensbereiche. Abstand halten und Rückzug in die eigenen vier Wände ist angesagt. Für mich bedeutet das vor allem: ich bin zu Hause und ich habe Zeit. Was früher oft Mangelware war, steht jetzt im Überfluss zur Verfügung. Warum also nicht das beste aus der Situation machen. Glücklich schätzt sich, wer einen Garten oder Balkon hat.

Die Zutaten für die frische Brotzeit starten im Garten

Ich kann es kaum erwarten den Balkon fit für das Frühjahr zu machen. Die großen Pflanzkübel, die gut in Jute eingepackt überwintert haben, kann ich nun endlich wieder hervorholen. Und siehe da: Die Erdbeeren haben den Winter gut überstanden und treiben aus. Auch Schnittlauch und Petersilie und wachsen schon wieder der Frühlingssonne entgegen. Da die Tiroler Nächte im April noch kalt sind, ist jetzt die Zeit des Balkongewächshauses. Dieses schützt die frisch angesäten Radieschen- und Rucolapflänzchen vor Frost. Auch die Tomatenplanze hat es dort schön warm. Sie ist schon größer und trägt schon die ersten Blüten – zugegeben, diese habe ich nicht selbst gesät sondern im Topf gekauft. Ein Tipp für die Ungeduldigen unter uns 😊: Kresse ist sehr motivierend für jeden Hobbygärtner. Schon wenige Tagen nach der Aussaat wachsen die kleinen Pflänzchen aus der Erde. Frisch aufs Brot ist Kresse ein gesunder Genuss.

Die anderen frischen Zutaten für die Brotzeit erfordern da schon etwas mehr Geduld, aber es lohnt sich. Wer schon einmal selber Gemüse, Salat oder Kräuter angebaut hat, kann bestätigen: Die Wertschätzung für diese Lebensmittel steigt. Und der genussvolle Biss in eine schmackhafte Erdbeere oder Tomate, die man selber liebevoll großgezogen hat, erfüllt jeden Gärtner mit Stolz. Ihr werdet sehen. Ich freue mich auf jeden Fall schon auf die Ernte der kleinen Köstlichkeiten. Und wenn es dann soweit ist, wird die Brotzeit natürlich auf einem Bambusbrett serviert.

Tomaten eine frische Zutat für die Brotzeit
Die Tomatenpflanze trägt schon die ersten Blüten.
frische Zutaten für die Brotzeit
Erdbeeren und Schnittlauch haben den Winter überlebt
Radieschen eine frische Zutat für die Brotzeit
Die Radieschen müssen noch wachsen.
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Wissenswertes über Bambus

Wissenswertes über Bambus. Hier sind 16 spannende Fakten: Bekanntes und Neues, Interessantes und Erstaunliches über eine ganz besondere Pflanze. Hättest du’s gewusst? Je mehr ich mich mit Bambus beschäftige und je mehr ich darüber erfahre, desto mehr begeistert mich dieses Supergras. Vielleicht geht es dir ja genauso?

Bambus ist die am schnellsten wachsende Pflanze auf dem Planeten. Manche Arten schaffen sogar einen Meter pro Tag!

Der bei uns bekannte Glücksbambus (Lucky Bamboo) mit seinem spiralförmigen Wuchs ist eigentlich kein Bambus, sondern eine Drachenbaumart.

Bambus als Vorläufer des modernen Feuerwerks? Der Legende nach soll der chinesische Mönch Li Tian vor ca. 1400 Jahren den Böller erfunden haben. Er füllte Salpeter, Holzkohle und Schwefel in ein Bambusrohr und zündete es an, um mit einem lauten Knall böse Geister zu vertreiben.

So schnell er wächst, so selten blüht er: Je nach Bambusart geschieht die seltene Blüte nur alle 80 bis 130 Jahre.

Bambus kann man auch trinken: in Form von Bambustee oder in der alkoholischen Variante als Bambusbier oder Bambusschnaps. Prost!

Erde

Das natürliche Verbreitungsgebiet von Bambus erstreckt sich auf einen breiten Streifen rund um den Äquator, von ca. 50° nördlicher bis 50° südlicher Breite. Bambus ist somit auf allen Kontinenten – außer Europa und der Antarktis – heimisch.

Den größten Bambuswald Europas findet man in Frankreich, im Süden der Cevennen. Der Bambusgarten Bambouseraie Prafrance wurde bereits 1856 angelegt und eröffnet seinen Besuchern auf einer Fläche von 15 Hektar die Welt des Bambus.

Anders als Bäume, die Jahresringe bilden, verändert Bambus beim Wachstum seinen Umfang nur minimal. Ein Bambushalm kommt aus dem Boden und schiebt sich teleskopartig auseinander. Die Abstände zwischen den Knoten sind bereits im Boden angelegt.

Bambus ist stärker als Stahl: die Zugfestigkeit von Bambus ist tatsächlich höher als jene von Stahl.

Bambus bevorzugt hohe Feuchtigkeit und Sonneneinstrahlung, diese Bedingungen findet er in den Tropen und Subtropen vor.

Auch Charlie Chaplins berühmter Spazierstock war aus Bambus. Zusammen mit dem Hut – der legendären Melone – wurde er 2012 für 62.500 Dollar versteigert.

Thomas Edison verwendete 1880 für seine Glühlampe einen Glühfaden aus Bambus und erreichte damit eine Brenndauer von 1.200 Stunden.

Bambus enthält einen natürlichen Stoff, der die Pflanze vor Krankheiten, Bakterien und Pilzbefall schützt: das sogenannte Bambus Kun. Produkte aus Bambus, wie Schneidebretter oder Bekleidung haben daher eine antibakterielle und keimreduzierende Wirkung.

Der Name Bambus stammt vom indischen Wort „Mambu“ oder „Bambu“.  Möglicherweise ist der Name eine lautmalerische Nachahmung explodierender Bambushalme. Legt man ein Bambusrohr ins Feuer dehnt sich die Luft in den Hohlräumen aus und es platzt mit einem lautem Knall.

Aus Bambus wird eine Vielzahl von Produkten hergestellt: Von den bekannten Haushaltsartikeln, wie Schneidebrettern oder Küchenhelfern über Zahnbürsten, Socken und T-Shirts bis hin zu Fahrrädern.

Die Mehrzahl von Bambus lautet Bambusse. Und davon gibt es jede Menge verschiedene Arten. Die angegebenen Zahlen variieren von 1000 bis über 2000 – so ganz genau weiß es wohl niemand. 

Quellenangabe: Den Großteil dieser Fakten und noch mehr Wissenswertes zum Nachlesen findet man im Buch Green Steel Bambus – nachhaltig, leicht, stabil von Fabian Schütz.

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Wie wird aus einem Bambusrohr ein plattes Schneidebrett? – Die Herstellung einfach erklärt

Herstellung Bambus Schneidebrett

Bambus wächst doch rund? Wie wird also aus einem Bambusrohr einem plattes Schneidebrett oder unsere eckige mei marend Brotzeitbox? Eine gute Frage und dieser möchte ich mit diesem Beitrag auf den Grund gehen und die Herstellung eines Bambus Schneidebretts zeigen:

Zunächst einmal ist festzuhalten, dass es eine Vielzahl verschiedener Bambusarten gibt. Die angegebenen Zahlen variieren von 1000 bis über 2000 – so ganz genau weiß es wohl niemand. In China wachsen mit Abstand die meisten Bambusarten (über 500). Bambus ist kein Baum, sondern zählt botanisch zu den Süßgräsern. Die Halme dieses Supergrases erreichen je nach Sorte eine Höhe von zierlichen 30 cm bis hin zu stattlichen 40 Metern bei der weltweit größten Bambusart, dem Riesenbambus.

Der Bambus für die Herstellung von den meisten Bambus Schneidebrettern und auch unserer mei marend Brotzeitbox stammt aus China, genauer aus der Region Youxi in der Provinz Fujian. Grob gesagt, liegt das zwischen Shanghai und Hongkong. Diese Region ist reich an Bambuswäldern und nennt sich selbst daher „Heimat des Bambus“. Von unserem Lieferanten wird der lokale Bambus aus den umliegenden Wäldern zu einer breiten Palette an Küchen- und Haushaltsprodukten sowie Kleinmöbeln verarbeitet.

Nun aber zu unserer Frage: Wie wird aus einem Bambusrohr eine eckige mei marend Brotzeitbox?

Bambus wächst sehr schnell und ist im Vergleich zu heimischen Bäumen früh erntereif. Er schießt förmlich in die Höhe und verändert dabei kaum seinen Umfang. Ein Bambusrohr ist innen hohl und in Segmente unterteilt. Dies verleiht dem Bambus seine besonderen Eigenschaften: er ist stabil und flexibel zugleich.

Die verholzten Bambusrohre mit einem Durchmesser von 10 cm bis 15 cm sind das Rohmaterial für die Produktion unserer mei marend Brotzeitbox. Die Bambusrohre werden zunächst gelagert und getrocknet. Danach schneidet man die runden Rohre in Spalten, die konisch zum Rohrinneren zusammenlaufen. Dies geschieht mit einer Maschine, die man sich wie einen überdimensionalen Apfelschneider vorstellen kann (die Bambusrohre sind natürlich wesentlich länger als ein Apfel :-). Anschließend werden die Spalten begradigt.

Mit dem Bambusschneider werden aus den Stämmen Streifen geschnitten, welche dann für die Herstellung von Bambus Schneidbrettchen verwendet werden
Werkzeug zum Spalten der Bambusrohre

Um den Bambus haltbar zu machen, gibt es einen weiteren Schritt bei der Herstellung eines Bambus Schneidebretts: die Karbonisierung. Dabei werden in einem Druckkessel (unter hohem Druck und hoher Temperatur) Bakterien und Zucker aus den Bambuslamellen entfernt. Die Karbonisierung erhöht die Resistenz gegen Insekten und Pilzbefall. Außerdem sorgt sie für eine dunklere Färbung des Bambus. Danach werden die Lamellen flachgedrückt und für mehrere Tage in speziellen Öfen getrocknet.

Trockenofen für das Trocknen der Bambusstreifen bei der Herstellung von Bambus Schneidebrettern und anderen Bambusprodukten
Trockenofen

Herstellung der eigentlichen Produkte: Bambus Schneidebrettchen und mehr

Jetzt sind sie bereit für die Verleimung zu massiven „Brettern“. Der verwendete Leim ist auf Wasserbasis und natürlich gesundheitlich unbedenklich. Durch dieses Verfahren können sich im fertigen Bambusprodukt interessante Kontraste ergeben, wenn hellere und dunklere Maserungen zusammentreffen.

Herstellung Bambus Schneidebrett: Aus diesen großen Bambus“brettern“ entstehen dann unterschiedlichste Bambusprodukte, wie das klassische Schneidebrett oder eben auch die Einzelteile für unsere mei marend Brotzeitbox. Bei der Herstellung der Bambus Schneidbrettchen (oder anderen Bambusartikeln) wird dann fleißig gefräst, gebohrt und geschliffen. Mit verschiedenen Maschinen, oder nach wie vor immer noch relativ viel von Hand…

Herstellung von Bambus Schneidbrettchen, Tellern, Kistchen, Pizzaplatten und vielen weiteren Artikeln
unterschiedliche Bambusprodukte bei der Herstellung
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Sei auch du wie der Bambus, flexibel und stark zugleich

Bambus

Sei wie der Bambus.
beuge und biege dich anmutig, so wie der Wind es will
und du wirst niemals brechen….

Japanisches Sprichwort

Der Bambus als Symbol

Der Bambus genießt in der asiatischen Kultur eine besondere Bedeutung und hohes Ansehen. In China steht Bambus für ein langes Leben, Beständigkeit und Bescheidenheit. Er spielt auch im Bereich des Feng-Shui eine wichtige Rolle, einerseits als Glücksbringer und andererseits als Zeichen für Reichtum. Für die Japaner symbolisiert der Bambus Klarheit, Reinheit und Glück. Und in Indien ist er ein Symbol für Freundschaft – „Der Bambus ist mein Bruder“, sagt man in Vietnam.

„Seine Geradheit (zheng) steht für Aufrichtigkeit. Die Regelmäßigkeit der Knoten (jie) ist ein Zeichen der Verlässlichkeit und Integrität. Die jadefarbene Reinheit bedeutet Lauterkeit. Dass er auch im Winter seine Blätter nicht verliert und immer grün bleibt, verheißt Widerstandsfähigkeit. Seine Langlebigkeit lässt sich direkt auf den menschlichen Wunsch nach Langlebigkeit übertragen. Die Tatsache, dass er innen hohl bzw. leer (kong) ist, ist buddhistisch als Verkörperung der „Lehre der Leere“ – oder daoistisch/konfuzianisch als Bescheidenheit – interpretierbar. Und seine Flexibilität ist Zeichen seiner Festigkeit und Unverwüstlichkeit – er lässt sich biegen, doch kaum brechen.“

Karl-Heinz Pohl, Universität Trier

Bambus-Mentalität

Der Begriff der  “Bambus-Mentalität” steht für die Fähigkeit, Kompromisse einzugehen, sich den Gegebenheiten anzupassen und doch aus Krisensituationen immer wieder ungebrochen hervorzugehen.

Aufgrund seiner positiven Eigenschaften – der Kombination aus Flexibilität und Stärke – verkörpert der Bambus auch den von Laotse verkündeten Daoismus. In dieser Lehre – Philosophie und Religion zugleich – sind Eigenschaften wie Demut, Gelassenheit und Bescheidenheit von zentraler Bedeutung. Gewinnsucht und Eitelkeiten werden abgelehnt. Das oberste Prinzip des Daoismus ist das Wu wei, was soviel bedeutet wie: „Nicht-Eingreifen“, „Nicht-Handeln“ oder „Nicht-Erzwingen“. Die Dinge und ihr Verlauf werden als sich selbst ordnend und sich selbst in ihrer Natur entfaltend angesehen. Die Menschen sollen sich am Dao orientieren, indem sie den Lauf der Welt beobachten ohne selbst einzugreifen. Dem Daoismus geht es nicht um eine zielstrebige Umgestaltung der Welt, sondern um das genaue Gegenteil: Es wird als klug angesehen, sich möglichst wenig in das Wirken des Dao einzumischen oder sich ihm gar entgegenzustemmen. Besser als durch große Kraftanstrengung werden Ziele erreicht, indem die natürlichen, durch das Dao bestimmen Vorgänge genutzt werden. 

Der Bambus als Vorbild für ein glückliches Leben

Auch in unserer westlichen Welt wurde der Bambus längst als Vorbild für eine optimistische, gelassene und krisenresistente Lebenseinstellung entdeckt:

durch Gelassenheit:

Manfred Mohr stellt in seinem Buch „Der Bambus Effekt“ ein 7-Schritte-Programm für ein ganzheitliches Gefühls-Coaching vor. Er hat für dieses Buch viel aus der Weisheiten des Laotse abgeleitet: „Der Bambus gibt im Sturm nach, während ein Baum bricht. Dieses uralte Prinzip des Daoismus ist der Grundpfeiler eines glücklichen Lebens.“ Das Buch soll helfen „ähnlich gelassen wie ein Bambus mit unseren Herausforderungen des Lebens umgehen zu lernen.“ Mohr geht es darum „innerlich so gefestigt zu werden, in seinem Zentrum zu sein, dass einen die Winde und Stürme des Lebens nicht mehr aus dem Konzept bringen, sondern dass man ihnen gelassen begegnen und somit ein glückliches Leben führen kann“.

durch Widerstandsfähigkeit:

In diesem Zusammenhang ist Resilienz ein häufig gebrauchtes Schlagwort. Der Begriff Resilienz stammt ursprünglich aus der Physik und bezeichnet die Fähigkeit eines Werkstoffes, sich verformen zu lassen und dennoch in die ursprüngliche Form zurückzufinden. In der Psychologie wurde der Begriff der Resilienz übernommen und wird hier für die psychische Widerstandsfähigkeit, Stressresistenz und Krisenkompetenz verwendet. Resilienz steht also für die Fähigkeit des Menschen, sich trotz Krisen und Niederlagen immer wieder aufzurichten. Das Stehaufmännchen ist das klassische Bild. Das ResilienzForum in Berlin hat den Bambus als natürliche Metapher ausgewählt und ein Resilienz-Zirkel-Training nach dem Bambus-Prinzip® entwickelt.

Dieses Prinzip betont die Wichtigkeit – dem Bambus gleich – seinen eigenen Standpunkt zu kennen und gleichzeitig flexibel und beweglich zu sein. So wie die einzelnen Bambushalme, durch ihre Wurzeln, das Rhizom, miteinander verbunden und fest im Boden verwurzelt sind, sollte der Mensch in Kontakt mit seinem Umfeld sein und durch ein stützendes Netzwerk guten Halt haben. Getreu dem Motto „Gehe mit dem Wind – nicht gegen ihn“ sollte man in Krisensituationen nicht starr gegen Probleme ankämpfen, sondern flexibel und elastisch bleiben, um sich selbst wieder aufzurichten, wenn der Sturm sich gelegt hat. „Der Bambus zeigt Beweglichkeit und Flexibilität, ist zugleich tief verwurzelt, stabil und standhaft. Mit dem Bambus-Prinzip® beschreiben wir daher zentrale Eigenschaften, die auch dem Menschen im Umgang mit Krisen, Problemen und Belastungen helfen können: Ist der Mensch flexibel und anpassungsfähig, kann er im Umgang mit Stress und Belastungen auf eine Vielzahl von Reaktionsweisen zurückgreifen und mit einer Krise selbstwirksamer umgehen.“

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mei marend – eine Brotzeit nicht nur in Tirol

Marend in Tirol

Kennst du den Begriff „Marend„? In Tirol sagen wir Marend und meinen damit einfach eine Brotzeit oder Jause. Laut Österreichischem Wörterbuch bezeichnet die Marend eine Zwischenmahlzeit am Nachmittag.

Woher kommt der Begriff?

Ich habe mich gefragt, wo der Ursprung dieses Wortes liegt und ob es die Marend auch woanders gibt. Was ich herausgefunden habe, möchte ich dir im folgenden erzählen. Wenn du weitere Regionen oder zusätzliche Bedeutungen der Marend kennst, gib mir doch bitte kurz Bescheid. Ich freue mich über jede E-Mail.

Ich habe festgestellt, dass die Marend nicht nur in Tirol bekannt ist. Auch im westlichsten Bundesland Österreichs, in Vorarlberg und in Teilen Salzburgs ist die Marend ein Begriff. Ebenso kennt man sie in Südtirol – mit einem zusätzlichen „e“ am Schluss – die Marende: dort besteht diese Mahlzeit traditionellerweise aus Speck, Schüttelbrot und einem Gläschen Wein. In der rätoromanischen Schweiz, heißt die Brotzeit Marenda. Im südlichen Oberbayern, in der Region um Garmisch-Partenkirchen, gibt es die bayerische Version: die Marenn.

Alle dieser Formen von Marend stammen aus dem Lateinischen: „merenda“ ist ein Vesperbrot oder Jausenbrot, das zwischen 16:00 und 17:00 Uhr genossen wird. Letztlich ist der Begriff auf „merēre“ zurückzuführen – lateinisch für verdienen, also eigentlich „das, was man sich verdienen muss“.

Die Marend ist international

Die Italiener legen mit der Merenda eine kleine Zwischenmahlzeit ein, um die lange Zeit zwischen Mittag- und Abendessen zu überbrücken. Das kann beispielsweise etwas Süßes, oder einfach ein Salami- oder Schinkenbrot sein. Auch in Portugal gibt es die Merenda. In Spanien genießt man nach der Siesta, ca. zwischen 17:00 und 18:30 Uhr die Merienda. Dabei handelt es sich um einen kleinen Nachmittagssnack, der meist aus einer Art Tapa, Früchten oder einer Süßigkeit besteht. Dazu trinkt man Kaffee, Tee oder einem Kakao. Eine lieb gewordene Tradition ist die Merienda auch in Argentinien. Spanische und italienische Einwanderer haben sie dorthin gebracht. Sie besteht aus Toast oder süßem Gebäck, meist begleitet vom argentinischen Nationalgetränk Mate-Tee oder auch von einem café con leche (Milchkaffee). Auch in Chile, Paraguay und Uruguay ist die Merienda bekannt.

In Kroatien versteht man unter Marenda ein zweites Frühstück am späten Vormittag. Wie in vielen Ländern am Mittelmeer fällt das erste Frühstück spartanisch aus. Zur Marenda werden dann deftige kroatische Spezialitäten wie Bohnensuppe mit Speck, marinierte Sardellen oder kalter Braten serviert. Zur Marenda trinkt man Wein mit Wasser verdünnt, damit man den weiteren Arbeitstag bestehen kann.

Sogar auf den Philippinen ist die Meryenda bekannt und beliebt. Die Philippiner haben diese von den Spaniern, übernommen, welche die Philippinen fast fünfhundert Jahre lang kolonisiert haben. Neben den drei Hauptmahlzeiten sind hier zwei Zwischenmahlzeiten am Tag üblich: einmal zwischen Frühstück und Mittagessen und einmal zwischen Mittag- und Abendessen. Bei einer philippinischen Meryenda isst man z.B. Reisbrei, gebratene Bananen oder Nudeln.

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Eine Brotzeitbox aus Bambus – von der ersten Idee zum fertigen Produkt

mei Marend Brotzeitbox aus Bambus

Jede Menge Brotzeitboxen, aber keine passende…

Die erste Idee zur mei marend Brotzeitbox aus Bambus entstand vor etwas über einem Jahr: Natürlich hatten wir zu diesem Zeitpunkt mehrere Boxen und Dosen in unserem Küchenschrank. In verschiedenen Formen und Farben, aus Plastik oder aus Glas mit Kunststoffdeckel. Trotzdem standen wir vor einem Problem: Die Brotzeit für die Arbeit oder den nächsten Ausflug (meist bestehend aus zwei Semmeln) fand nicht in einer Box Platz und zwei Boxen mitzunehmen, das war unpraktisch. Und überhaupt, musste es doch ein besseres Material als Plastik geben, um seine Brotzeit zu verpacken . Manchmal wurde die Brotzeit dann in Papier oder Alufolie verpackt. Aber auch damit waren wir nicht wirklich zufrieden. Die Brotzeit war nicht geschützt vor Quetschungen und kam oft recht unansehnlich zerdrückt aus dieser Verpackung. Außerdem entstand so für das einmalige Transportieren der Brotzeit unnötiger Müll, den wir vermeiden wollten.

Wir stellten uns also die Frage: Wie kommen wir zu einer Brotzeitbox in der optimalen Größe und aus einem nachhaltigen Material?

Faszination Bambus

Wir sind davon überzeugt, dass gerade in Verbindung mit Lebensmitteln, natürliche Materialien gegenüber Kunststoffen vorzuziehen sind. Das Thema „Mikroplastik“ ist ja gerade buchstäblich in aller Munde – und gesund ist das mit Sicherheit nicht. Es ist bekannt, dass Weichmacher, Farb- und Konservierungsmittel aus Kunststoffverpackungen auf die Lebensmittel übergehen können – die genauen gesundheitlichen Folgen sind derzeit noch gar nicht abschätzbar.

Wir machen uns also auf die Suche nach Alternativen zu Plastik. Wir fangen an, uns mit dem Thema Nachhaltigkeit zu beschäftigen und kommen dabei relativ schnell auf Bambus. Man könnte Bambus fast als Wundergras bezeichnen (ja, Bambus ist kein Baum, sondern ein Gras). Er ist durch sein besonders schnelles Wachstum und durch seine Widerstandsfähigkeit gegenüber Schädlingen und klimatischen Einflüssen ein schier unerschöpflicher Rohstoff. Zudem ist Bambus gut für das Klima, denn er bindet beim Wachstum mehr Kohlendioxid als jede andere Pflanze. Und als Naturprodukt ist Bambus im Gegensatz zu Plastik biologisch abbaubar.

Christian hatte während seiner beruflichen Tätigkeit in China die Vielseitigkeit von Bambus kennengelernt. In Asien wird Bambus als Material für die unterschiedlichsten Gebrauchsgegenstände verwendet. Unser Fazit: Bambus ist auch für eine Brotzeitbox das optimale Material. Wir sprechen hier nicht von Bambusfasern, sondern von „Bambusholz“ wie man es von Schneidbrettern kennt.

So entsteht der Gedanke: Wie wäre es, unsere eigene Brotzeitbox aus Bambus nach unseren Vorstellungen zu entwickeln?

Die Brotzeitbox aus Bambus nimmt Form an:

Die ersten Entwürfe für unsere Brotzeitbox aus Bambus basteln wir aus Karton. Auf diese Weise können wir die für uns ideale Größe und Form recht schnell ermitteln. Außerdem können wir uns so die Idee der zwei Boxen, welche wahlweise aufeinander gestapelt oder ineinander verstaut werden können, veranschaulichen. Der nächste Schritt ist das Zeichnen von maßstabsgetreuen Skizzen. Und unsere Brotzeitbox braucht natürlich auch einen Namen: „mei marend“ – d.h. „meine Brotzeit“ auf Tirolerisch – erscheint uns ganz passend. Nun haben wir also schon recht konkrete Vorstellungen, wie unsere Brotzeitbox aus Bambus aussehen soll.

Jetzt müssen wir allerdings noch eine Firma finden, die die Brotzeitboxen für uns produzieren kann. Wir stellten fest, dass nicht nur unser Rohmaterial, der Bambus aus Asien stammt, sondern dort auch die Spezialisten für dessen Verarbeitung sind. Nach längerer Recherche, unzähligen E-Mails, einigen bürokratischen Hürden und einem Besuch von Christian vor Ort war es dann endlich soweit: Unsere mei marend Brotzeitboxen aus Bambus gehen in Produktion und die fertigen Boxen-Einzelteile machen sich mit einem Kontainerschiff auf die Reise nach Europa. Wir sind ziemlich aufgeregt, als wir sie endlich in der heimischen Hauseinfahrt in Empfang nehmen dürfen.

Zu diesem Zeitpunkt sind die mei marend Brotzeitboxen aus Bambus aber noch nicht vollkommen fertig. Nun beginnt unsere Arbeit, die Boxen fertig zusammenzubauen und die Qualität zu kontrollieren. Für Gegenstände, die mit Lebensmitteln in Kontakt sind, gelten – zurecht – besonders strenge Vorschriften. Deshalb ist uns wichtig, dass ein renommiertes Prüfungsinstitut bestätigt, dass unsere Brotzeitboxen für diesen Zweck geeignet und dass sie geschmacks- sowie geruchsneutral sind. Dann fehlt nur noch das typische leuchtend grüne Gummiband und die Kartonverpackung. Und fertig ist die mei marend Brotzeitbox aus Bambus! Bereit für deinen nächsten Ausflug oder um dich zur Arbeit oder in die Uni zu begleiten.

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Dein persönliches Geschenk – die besondere Geschenkidee

persönliches Geschenk

Du suchst ein persönliches Geschenk? Es soll etwas nicht Alltägliches, etwas Individuelles sein? Zum Geburtstag oder als kleines Dankeschön? Vielleicht auch einfach mal so? Oder eine Aufmerksamkeit für einen Menschen, der dir besonders am Herzen liegt? Und langsam wird es ja auch schon Zeit an Weihnachten zu denken… Aber dir fehlt die zündende Idee für dein besonderes Geschenk?

Da haben wir genau das Richtige für dich: eine mei marend Brotzeitbox aus Bambus oder ein Bambus-Schneidbrett mit persönlichem Schriftzug oder mit deiner individuellen Wunschgrafik. Wie wäre es zum Beispiel mit einem netten Spruch in deiner eigenen Handschrift? Der Kreativität sind so gut wie keine Grenzen gesetzt.

Natürlich schön – schön natürlich!

Produkte aus Bambus sind optisch sehr ansprechend – schlicht und zeitlos schön. Es handelt sich um echte Naturprodukte. Aufgrund der natürlichen Maserung und Färbung des Bambus ergibt sich für jedes Produkt ein individuelles Muster. Somit ist jedes Bambusprodukt ein Unikat, welches es genau so kein zweites Mal gibt. Die Langlebigkeit der Bambusprodukte sorgt dafür, dass dein persönliches Geschenk über lange Zeit Freude bereiten wird. Und außerdem schenkst du etwas Sinnvolles, das man wirklich jeden Tal gebrauchen kann.

Individualisierung – ideal als persönliches Geschenk

Alles was wir für die Lasergravur benötigen, ist eine Datei mit deiner Idee. Wir klären mit dir zusammen, wie du dir deine Individualisierung genau vorstellst. Zu Beginn prüfen wir dein Wunschdesign und geben dir ggf. Verbesserungsvorschläge auf Basis unserer bisherigen Erfahrungen. Ideal sind Schwarz-Weiß-Grafiken mit starkem Kontrast und mit guten Konturen. Texte und Schriftzüge sind natürlich in vielen verschiedenen Schriftarten möglich.

Bevor wir dann mit der Produktion starten, erhältst du ein Bild, wie dein persönliches Geschenk in etwa aussehen wird. Bist du mit dem Ergebnis zufrieden, können wir schon loslegen. Innerhalb weniger Tage erhältst du dann dein individuelles Produkt zugeschickt.

Geschenk für Kunden, Geschäftspartner oder Mitarbeiter

Du bist Unternehmer und benötigst immer wieder mal Geschenke für deine Kunden, Geschäftspartner oder Mitarbeiter? Es muss ja nicht immer die obligatorische Flasche Wein oder der langweilige Wandkalender sein… Ein nachhaltiges Geschenk aus Bambus mit deinem Branding oder sonstigem Wunschdesign wäre doch einmal etwas anderes!

Für größere Stückzahlen bieten wir selbstverständlich auch Sonderkonditionen an. Kontaktiere uns einfach, am besten über unser Kontaktformular.